Während in Ko Phi Phi ausschließlich Entspannung angesagt war, mussten die nächsten Tage für mich wirklich Hardcore werden. So hatte ich mir den Bangkok Besuch zumindest vorgestellt. Lange Nächte, wenig Schlaf und alles mitnehmen, was diese Millionenmetropole zu bieten hat. Inzwischen war auch Weiberfastnacht angebrochen und so verbrachte ich Morgen, Flug und auch die weiteren Stunden mit kölschen Liedern im Ohr, die ich zur Freude Amreis und eigentlicher aller Gäste auch laut mitsang.
Tiwuk hatte, da sie keine Lust auf Backpacker Hostel hatte, glücklicherweise das Novotel am Siam Square für uns gebucht. Kaum angekommen, sahen Amrei und ich auch sofort den Schalter vom Novotel und hofften auf eine kostenlose Fahrt ins Hotel. Leider wird dies nur zum Flughafenhotel angeboten. Macht nichts, also gefühlte 5000 Rolltreppen ins Untergeschoss gefahren, unterwegs am Seven-Eleven noch kurz versucht eine UMTS-fähige Sim Karte zu ergattern, aber wieso sollte man am Flughafen auch nur ein Wort Englisch verstehen? Schwer bepackt rasen wir also durch den Flughafen, den mit Thai und Englisch beschrifteten Tafeln folgend, auf der Suche nach der Bahnstation. Bangkok besitzt seit Mitte letztem Jahres den Suvarnabhumi Airport Railway Link (SARL), eine Hochgeschwindigkeitsbahn, die einen in weniger als 30 Minuten nach Bangkok City katapultiert. Die Fahrt kostet nach Phaya Thai 45 Baht (1€) und von dort zum Siam Square noch einmal 25 Baht. Die Züge selber sind super sauber, solange man im Zug nicht neben einer erkälteten Thailänderin sitzt, die nichts Besseres zu tun hat, als einem auf Arm und Bein zu niesen/rotzen. Glücklicherweise waren meine Würggeräusche international verständlich und so nutzte sie das (von mir gereichte) Taschentuch bei den nächsten Niesattacken.
Am Siam Square durften wir dann beobachten, wie ein öffentliches Verkehrsmittel funktionieren kann. Um Zugang zum Terminal zu erhalten muss man, ähnlich wie z.B. in London, mit dem Ticket durch eine Drehschranke. Dieses benötigt man gleichfalls zum Verlassen der Station. Wachpersonal an Aus- und Eingängen kontrollieren, dass jeder Gast ein gültiges Ticket besitzt und sind bei Problemen sofort (sehr hilfsbereit) zur Stelle. So kann man, wenn man sich denn ein wenig Zeit lässt, beobachten, dass körperlich beeinträchtigten Mitbürgern schon vor Ankunft das Tor geöffnet wird oder Reisenden mit dem Gepäck geholfen wird. Ähnlich gesittet geht es auch vor den Zügen zu. Auf dem Boden sind Markierungen, die anzeigen, wo die Züge halten und Passagiere aussteigen werden. Links und rechts der Ausstiege sind wiederum Markierungen für Wartende, an denen sich die Thais auch in Reih und Glied orientieren, dass es jedem Engländer warm ums Herz werden muss. Drängeln und Vorteilnahme ist den Thais, zumindest schien es mir nicht nur hier so, fremd. Da ein Verkehrssystem nicht ausreicht, besitzt Bangkok dessen natürlich auch direkt zwei. Der Skytrain, ein zweistreckiges Oberirdisches Zugsystem, wurde von Amrei und mir genutzt und die Metro, das unterirdische Zugsystem, welches aber auf Grundlage der gleichen Technik funktioniert.
Schließlich hatten Amrei und ich uns mit Gepäck durch die Massen gekämpft und unseren Weg durch das Gewusel am Straßenrand gedrängt und wir konnten einchecken. Um die Kosten im Rahmen zu halten, hatte Tiwuk nur ein Doppelzimmer reserviert und so durfte ich mich auf einem Bett breit machen, während Amrei und Tiwuk etwas beengter auf dem zweiten Platz nahmen. Da wir für den Tag noch kein Programm überlegt hatten und wir mit dem Sightseeing ja eh auf Tiwuk warten wollten, die erst Abends ankommen würde, schlug ich vor, erst einmal alle „Aufträge“ auszuführen, die mir meine Familie aufgegeben hatte, namentlich Fakes organisieren. Da passt es genau richtig, dass direkt neben dem Siam Square das MBK liegt, DIE Shopping Hölle Bangkoks. Ob Shirt, Anzug, Tasche, Uhr, Computer, iPhone oder Wandschrank. Hier bekommt man es. Doch zuerst einmal wollte die Wäsche der vergangenen Tage weggebracht werden. Leichter gesagt als getan. Durch die große Beliebtheit und die damit verbundenen Mietkosten am Siam Square waren, angeblich, sämtliche Wäschereien aus der Gegend verschwunden. Das fanden Amrei und ich jedoch erst Stunden später heraus und so verbrachten wir den gesamten Tag mit zwei riesigen Wäschesäcken unter dem Arm. Als wir es irgendwann aufgegeben hatten und etwas ratlos auf der Straße standen, wurden wir, wie so oft, sofort von einer freundlichen Thailänderin angesprochen. Sie verwies uns auf den Skytrain, wir sollten eine Station zum National Museum fahren und seien dann sofort da. War auch absolut richtig, nur fanden wir, als wir ausgestiegen waren, heraus, dass man vom MBK quasi auf unser Hotel spucken konnte und so war es dann auch die wohl dümmste jemals gemachte Skytrain Fahrt Bangkoks.
Erste Station im MBK war der Schneider. Ich hatte hier einen Tipp bekommen und wir fanden den Laden, SBK Suits, auch sofort. Der kleine Verkäufer, Peter, legte dann auch in einem Tempo los, dass einem schwindlig wurde. Ein Anzug sei ja nicht genug, wenn wir 5 käuften und dazu noch 20 Hemden, würde es um einiges günstiger. Ich ließ ihn reden und schaute mir stattdessen die Stoffe an. Als ich dann meine Wahl für Hemd und Anzug getroffen hatte ging es ans Feilschen. Natürlich fing Peter mit einem geradezu lächerlichen Preis an und auch 30 Minuten später hatten wir kaum Fortschritte gemacht. Amrei war kaum genervt, als mir einfiel, dass ich ja im Netz was zu den Preisen gelesen hatte. Also las ich ihm einen kurzen Text, den ich mir kopiert hatte, vor. „Ich bezahlte nach langen Verhandlungen mit Sunny blablabla“ schien Wunder zu wirken. „Woher kennst du meinen Bruder?“ fragte mich Peter verwirrt. Das Spielchen machte ich gerne mit und erzählte was von einem vor zwei Jahren gekauften Anzug und ich wolle gerne neue haben. Plötzlich war eine Preisspirale in Gange, die ich so nicht erwartet hatte, und endete mit einem, wie ich fand, phantastischem Preis. Amrei war froh, dass wir endlich fertig waren, konnte sie doch nicht ahnen, dass die wahre Tortur noch bevor stand.
Der vierte Stock war der Technik gewidmet und wir fanden nach wenigen Minuten für knapp 4€ eine Sim Karte mit UMTS und 500MB Freivolumen. Internet du warst gerettet. Mein erster Anruf galt dem Karnevalisten Bankewitz, der sich, wie erwartet, als erster mit Frau Alena und Sohn Maximilian vor dem Heiligtum Haus Schwan verschanzt hatte. Dann ging es auf eine Odyssee homerschen Ausmaßes. Was als kurzer ich-organisier-der-Familie-mal-ein-paar-Fakes Trip startete, entwickelte sich in rasanter Geschwindigkeit zu einer Katastrophe mittlerem Ausmaßes. Während ich meine absolute Unwissenheit gelegentlich recht gut zu kaschieren weiß, wurde sie hier von den Verkäufern gnadenlos ausgenutzt. Ob treudoofe Fragen zur Qualität oder einfach nur der verwirrte Blick zum Verkäufer, ich wurde sofort als Schwindler enttarnt. Höhepunkt der Farce war die Zwischenfrage einer Verkäuferin, warum ich denn überhaupt zu Handeln versuche, ich hätte von Tuten und Blasen doch eh keine Ahnung. Die Familie war ebenso wenig hilfreich. Zwar konnte ich, dank Whatsapp, blitzschnell Fotos der Ware nach Deutschland schicken, dort war man jedoch ebenso ratlos wie ich. Man entschied sich nach mehreren Stunden Sucherei und in Hinblick auf eine wutschnaubende Amrei für die Vertagung und wir gingen zurück zu Peter, Amrei wollte sich noch ein paar Hemden schneidern lassen. Der machte sich als erstes über uns lustig. Erstens, dass wir unsere Wäsche immer noch dabei und wir das MBK noch nicht verlassen hatten und drittens wir noch etwas schneidern lassen wollten. Amrei war noch nicht fertig beim Schneider, da meldete sich Tiwuk aus dem Hotel.
Im Hotel begrüßten wir Tiwuk und zusammen mit ihr machten wir uns, immer noch mit Gepäck bewaffnet, auf den Weg zum Nachtmarkt. Dieser war allerdings, stellte sich bei der Ankunft heraus, seit mehr als einem Jahr, geschlossen und wir standen auf einer leeren Kreuzung. Da wir endlich unsere Wäsche loswerden wollten, fuhren wir von dort zur nächsten Backpacker Gegend und fanden auch auf Anhieb eine Wäscherei. Diese wusch zwar nur kalt, dafür aber relativ günstig und war auch am nächsten Morgen schon fertig. Da uns die Backpacker Restaurants nicht wirklich zusagen, fuhren wir zurück zum Siam Square und versuchten dort etwas zu Essen zu finden. Leider gibt es, so wurden wir von einem Thai aufgeklärt, ein Gesetz, dass es den Läden dort verbietet, länger als 22h geöffnet zu haben. Der gleiche Thai empfahl uns aber ein Fischrestaurant in der Nähe und organisierte auch ein Tuktuk für den Preis von 20 Baht.
Tuktuks sind, ähnlich wie in Jakarta, reine Touristenfänger. Während ein Thai kaum mehr als 40 Baht für eine lange Fahrt oder 20 Baht für eine Kurzstrecke auf diesen zu kleinen Karossen umgebauten Mofas bezahlt, fängt der Touristenpreis bei mindestens 100 Baht an und ist nach oben grenzenlos. Selbst wenn man den korrekten Preis kennt weigern sich die meisten Tuk Tuk Fahrer einen zu diesem Preis mitzunehmen und verweisen auf Taxis, die sich dadurch (mit Taxometer) im Preis mehr lohnen. Doch auch bei den Taxis muss man aufpassen. Während man in Deutschland vielleicht mal in Fluchen für eine kurze Fahrt zu hören bekommt, es in Jakarta jedem egal ist, schmeissen einen die Bangkoker Fahrer kurzerhand aus dem Taxi oder verlangen ihrerseits Mondpreise. Zu lange Strecken sind ebenso ungern gesehen oder erfordern zusätzliche „Service Gebühren“, denen man am besten mit passender Zahlung aus dem Weg geht.
Tuktuks sind auch nicht wirklich groß und zu zweit kann man sich gerade noch bequem auf die Rückbank quetschen. Wie sich die Fahrt mit Amrei, Tiwuk und mir auf der Bank gestalltete kann man kaum in Worte fassen. Was ist eigentlich eine Federung? So gut der Tag auch angefangen haben mochte, spätestens beim Restaurant war die gute Stimmung vorbei. 300 Baht, also 7.50€, wollte man für eine einfache Portion Nudeln (normal 50) und auch die weiteren Gerichte konnten nicht überzeugen. Aus Mangel an Alternativen biss man in den sauren Apfel und bestellte am Ende nicht mal leckeres Essen. Um den Abend zu retten fragten wir nach dem nächsten Nachtmarkt, der auch noch geöffnet hat, und so fuhren wir, diesmal mit dem Taxi, dorthin. Grelle Lichter, dichtes Gedrängel und immer wieder die kaum aufdringlichen Angebote für „Ping Pong“ Shows begleiteten uns die nächste Stunde, als wir unsere Runden über den Nachtmarkt zogen. Irgendwann änderte sich das Angebot von Taschen und Uhren und man bot uns Porno DVDs und Unterhosen mit merkwürdigen Zeichnungen an. Das wir eventuell die falsche Richtung eingeschlagen hatten, fiel uns aber erst auf, als es quasi nur noch Dildos und „German Sex Drops“ zu kaufen gab und das Publikum, bis auf Tiwuk und Amrei, ausschließlich männlich zu sein schien. Eigentlich wollten wir uns jetzt auf den Weg zurück zum Hotel machen, doch die erste Nacht Bangkok konnte nicht ohne Massage enden und so ging es noch schnell zur Mitternachtsmassage, bevor wir Hundemüde gegen zwei Uhr aufs Bett fielen.
Wie immer klingelte natürlich auch am nächsten Morgen der Wecker wieder viel zu früh. Nachdem wir uns aus dem Bett gequält hatten (wobei Tiwuk wie immer schon seit 4h wach war), trollten wir uns zum Frühstücksbuffet. Das gesunde amerikanische Frühstück, das ich mir gönnte, könnte zwar eine mittlere indonesische Familie ernähren, war aber trotzdem sehr lecker. Leider beging ich den Fehler, mir einen Soja Café Latte zu bestellen. In Deutschland hatte ich ja schon öfter Probleme mit Milch, aber nach der geliebten Bakterien Ruhe im Dezember schlug Mutter Laktose jedes Mal mit voller Wucht zu. Zwischenzeitlich dachte ich, die Intoleranz sei überwunden (eigentlich erwirkt Ruhr nur eine temporäre Intoleranz), doch mehrere Toilettengänge später war ich von diesem Irrglauben kuriert. So bestellte ich mir also einen Cafe Latte mit Soja Milch und erhielt 2 Minuten später einen mit normaler Milch. Ich ließ ihn also mit der Frage, ob dies wirklich Soja Milch sei, zurückgehen und bekam kurze Zeit später einen neuen Cafe mit der Ansage, es sei wirklich eben solche. Begeistert ob des guten Geschmacks, trank ich also genüßlich die Tasse aus, nur um den restlichen Tag mit grässlichen Magenkrämpfen zu verbringen. Danke dafür Novotel! Was zu gut schmeckt, kann also einfach kein Soja sein.
Den Tag verbrachten wir (nach einem kurzen Termin beim Schneider) mit Sightseeing. Direkt vor dem Hotel schnappten wir uns ein Taxi und gaben den Tempel an, zu dem wir gebracht werden wollten. Da meinte der Taxifahrer, wir sollten doch lieber ein Boot nehmen, der Verkehr sei zu schlecht. Gutgläubig nahmen wir sein Angebot an und so wurden wir zu einem Privatpier gebracht, wo uns für 20€ pro Person ein Tagestrip um Bangkok angeboten wurde. Man war auf den ältesten Trick der Welt reingefallen. In Bangkok versuchen einem Touristenfänger (Taxifahrer, Menschen auf der Straße usw) zu irgendwelchen Läden oder Attraktionen zu führen um dort von den Veranstaltern Provision zu kassieren. So bekommt man z.B. für die erfolgreiche „Vermittlung“ eines Touristen zu einem Schneider selbst dann 300 Baht, wenn dieser dort nichts kauft. Glücklicherweise war keine 500m entfernt, dafür aber etwas versteckt, ein öffentlicher Pier, an dem wir ein Taxiboot für 15 Baht pro Person schnappen konnten. Wir tuckerten also den Menam Chao Phraia entlang und beobachteten von dort die Kulisse der Stadt. Direkt am Ufer des Menam Chao Phraia liegt der Tempel Wat Pho, der Tempel des liegenden Buddhas. Als wir diesen, nach einigen Albernheiten, besucht hatten, organisierten wir uns in der Nähe etwas zu essen. Unterwegs regte sich Tiwuk tierisch darüber auf, dass es nirgendwo ihre geliebten Kokosnüsse zu kaufen (sie wollte die Milch trinken) gab und als wir dann welche gefunden hatten, war es ihr zu teuer
Anschließend mussten wir natürlich wieder zu unserem Schneider Peter ins MBK. Bei den Anzugkäufen in Bangkok, Shanghai usw. sieht es meist folgendermaßen aus: Am ersten Tag geht man zum Schneider, bespricht, was man sich vorstellt, sucht den Stoff aus, es wird Maß genommen und wenn dann auch alle Details geklärt sind, kommt es zum Finanziellen. Am zweiten Tag wird dann der Rohschnitt anprobiert und Änderungen besprochen. Wobei ich an dieser Stelle „alle Details“ wirklich hervorheben muss. Jeder kleinste Knopf muss besprochen werden, ansonsten macht der Schneider es so, wie er es sich vorstellt und das geht meist tierisch in die Hose. Es bringt wenig, unvorbereitet zum Schneider zu gehen und dann zu sagen, mach du mal. Wenn man keine genaue Vorstellung hat, wie der Anzug aussehen soll, dann wird man nachher nur enttäuscht oder bekommt Schund angedreht. Ein gewisses Vorwissen zum Thema Länge/Sitz eines Anzugs und eines Hemdes ist sicherlich nicht von Nachteil.
Für alle, die mit einem solchen Anzugkauf planen, hier mal eine (unvollständige Liste), an was man so denken sollte:
- Knöpfe an Jackett und Hemd (Anzahl und Aussehen) – Hier auf Qualität Wert legen und das auch kommunizieren! Nichts nervt mehr als ein Knopf der nach 2 Wochen gebrochen ist, weil hier gespart wurde. 3 Knöpfe am Anzug wirken bieder, trotzdem versuchen Schneider einem dies gern als „klassisch“ zu verkaufen.
- Kragen bei Jackett und Hemd. Am besten durch Prospekte blättern oder, noch besser, Ausdrucke oder einen schon vorhanden Anzug/Hemd mitbringen. Modisch in Indonesien ist sicherlich nicht modisch in Deutschland
- Tasche außen beim Hemd?
- Ärmel beim Hemd – Manschette Ja/Nein? Wie viele Knöpfe? Wie soll der Ärmel enden?
- Länge des Hemdes. Man würde meinen, dies sei die einfachste Entscheidung, aber hier wird es tricky. Möchte man das Hemd auch außerhalb der Hose tragen können, darf das Hemd eine gewisse Länge nicht überschreiten. In diesem Fall kann man aber davon ausgehen, dass es bei einem Anzug beim Sitzen nicht in der Hose bleibt und es ständig zurückstecken darf. Ein Hemd, welches (fast) ausschließlich für einen Anzug oder das Büro gedacht ist, kann ruhig über den Hintern gehen. Ein Komfort, den man schnell zu schätzen lernt.
- Ein oder zwei Schlitze beim Anzug hinten?
- Taschen bei der Hose, hinten und vorne. Innentaschen vorne?
- Ein oder zwei Knöpfe am Kragen
- Innenfutter für Hose und Jackett. Hier wird gerne gespart. Auf hochwertiges Material Acht geben!
- Usw
Ich zog also mein erstes Hemd in freudiger Erwartung an und hoffte auf wenige Änderungswünsche. Leider war das Hemd so miserabel, dass ich fast ausgerastet wäre. Und zu diesem Zeitpunkt hatte ich nicht einmal meinen Anzug anprobiert. Ich trug also ein Hemd, welches Dirk Nowitzki hätte enger schneidern lassen müsste und diktierte dem Schneider meine „Änderungswünsche“, während Amrei ähnliche Probleme plagten. Dabei erdreistete sich Peter die ein oder andere Unverschämtheit (wobei ich nicht mehr sagen kann, bei welcher unserer vier Besuche diese gefallen sind):
- Auf meinen Hinweis hin, die Schultern seien ja total deformiert, wies er mich auf meinen verkrüppelten Körper hin, und meinte, es liege an mir, bis ich auf den Trichter kam, dass der Schneider das Hemd total verzogen hatte und es ganz und gar nicht an meinen Schultern lag. Bis Peter das dann allerdings einsah, dauerte es einige Zeit. Auch dass der Kragen quasi auf meiner Brust hing, schien er auf meinen Körperbau zu schieben.
- Mein Anzugsjacket hing mir auf den Knien, es sei jetzt „moderne Mode“, die Jacke so lang zu tragen. Die Arme gingen mir bis sonst wo, die Brust warf falten, eigentlich stimmte wirklich gar nichts.
- Amreis Körper sei einfach nicht für lange Hemden geschaffen, es sei unmöglich, für sie ein passendes Hemd zu schneidern
Die Liste liesse sich vermutlich ewig fortsetzen und hätte der Laden nicht um 21h geschlossen, wir wären vermutlich noch länger dort geblieben. Im Endeffekt kam zwar trotzdem ein akzeptabler Anzug dabei heraus, ich hätte ihn am besten aber selber geschneidert, soviel Hilfe war der „Schneider“ bei dieser Aufgabe. Zwischendurch half mir sogar Birte noch aus Deutschland mit der Whatsapp beschickten Bildern, da Peter jedes Mal auf der Meinung beharrte, „was wir verlangten, sei unmöglich von einem Schneider zu verlangen“.
Abends trafen wir uns mit einer Bekannten von Amrei, Lili, und gingen mit ihr und einer Freundin etwas essen. Das Restaurant, Salt, bot eine Italienisch-Japanische Fusionsküche und sogar Holzofenpizza. Eigentlich wollten wir danach noch weiterziehen, aber nachdem die erste Bar hemmungslos überfüllt war und in der näheren Umgebung nichts weiter zu finden war, nutzten wir die Gelegenheit, den Abend früh zu beenden.
Samstags ging es in der Früh zum großen Tempel und den direkt daran angeschlossen Wat Phra Kaeo, besser bekannt als der Tempel des Smaragd-Buddha. Nachdem wir die beiden Anlagen besucht hatten, suchten wir die Busstation um zum Wimanmek Palast, dem größten Teakholzgebäude der Welt, doch wir verirrten uns auf Grund sehr verwirrender Wegbeschreibungen und entschieden uns dann doch fürs Taxi. Am Palast mussten wir dann leider sowohl Kamera als auch iPhone wegschließen, man darf dort einfach keine Fotos schießen. Selbst mein dilettantischer Versuch, mein iPhone hereinzuschmuggeln, wurde aufgedeckt. So konnte ich leider kein Foto meines Lieblingsthermometers schießen: Es markierte die Temperaturen von 0 Grad bis 200 Grad und bei 32 Grad war „Freezing“ eingezeichnet. Dass das Thermometer Fahrenheit dartstellte, spielte für mich an dieser Stelle kaum eine Rolle, schien es mir doch wirklich genau die Temperatur (in Celsius) zu sein, bei der Sarah anfängt zu frieren. Das Haus selber ist, bis auf die Tatsache, dass Thailänder wirklich kleine Menschen sind, höchst uninteressant und so fuhren wir zurück ins Hotel um ein wenig Sport zu treiben bzw Shoppen zu gehen.
Als wir uns dann alle wieder erholt hatten, ging es zum Abendessen nach Chinatown. Während die Hauptstraße wirklich wahnsinnig belebt und beengt war, die Straßenhändler dort Mondpreise verlangten und man kaum einen Platz zum Sitzen fand, suchten wir uns in einer der Seitenstraßen einen kleinen Stand, an dem es Nudeln und Frühlingsrollen zu essen gab. Das wirklich phantastische Essen kostete uns pro Person gerade einmal 2€ und so hatten wir auch nach einem ausgiebigen Spaziergang durch Chinatown noch genug Geld für die anschließende Fahrt zur Skybar. Im 65. Stock gelegen war die Skybar zwar recht interessant und auch gemütlich, im direkten Vergleich mit dem wahnsinnigen Ausblick im Marina Bay Sands in Singapur jedoch zu schwach. So tranken wir dort nur ein Getränk und machten uns anschließend auf den Weg zu einer Studentenbar. Die Kneipenmeile, die wir uns ausgesucht hatten, lag etwas ausserhalb des Stadtkerns und so stritt ich mich die nächsten 45 Minuten mit dem Taxifahrer, ob mein Weg bei Google Maps oder sein Weg (den er nicht kannte) schneller sei. Seiner war es definitiv nicht, denn diese Umwege konnten nicht schneller zum Ziel führen
Von Mücken geplagt rannte ich, wenige Minuten nachdem wir uns gesetzt hatten, zum nächsten 7-11 und organisierte dort etwas lokales Mückenspray. Leider schienen wir drei darauf allergisch zu reagieren, brannte es doch ungeheurlich auf der Haut, uns allen wurde schrecklich warm und Tiwuk, inzwischen leicht angeheitert, behauptete steif und fest, es würde ihre Haut anschwellen lassen. Als der Laden seine Pforten schloss, sprachen wir auf der Straße ein paar Junge Thais an, wo sie jetzt noch hingehen würden. Sie gingen nach Hause. Gaben uns aber trotzdem noch einen Clubtipp und wir suchten uns ein Taxi. Das war aber leichter gesagt als getan, schlossen doch alle Bars in der Straße gleichzeitig und strömten, gefühlt, an die 1000 Jugendliche gleichzeitig zur Hauptstraße. Ganze Armadas an Taxis erwarteten uns hier zwar, doch niemand schien uns zum Club fahren zu wollen und man verweigerte uns schlicht den Einstieg ins Taxi. Geld ermöglicht im Endeffekt aber alles und so bezahlten wir wie so oft einen maßlosen Preis, nur um endich von der Stelle zu kommen. Im Club feierte Tiwuk uns und vor allem sich selber auf der Empore, während ich fasziniert einen Thai beobachtete, der in absoluter Ekstase neben mir tanzte. Kurzzeitig dachte ich, der Junge ist blind, tanzte er doch wie ein junger Stevie Wonder und hatte er leichte Koordinationsprobleme was sein Getränk betraf, doch relativ schnell stellte sich heraus, dass dem nicht so war. Irgendwann gegen fünf hatten wir genug und es ging zurück Richtung Hotel.
Schlaftrunken, so behauptet es zumindest Amrei, nachdem wir um 12h aufwachten, hätte ich ihre und Tiwuk erzählt, ich habe einen Wecker gestellt. Alles Lüge, aber so war der halbe Tag gelaufen und wir hatten nicht mal gefrühstückt. Auf dem Programm stand heute der Chatuchak Markt, der wohl größte Markt Bangkoks. Tiwuk hatte allerdings keine Lust uns zu begleiten, also machten sich Amrei und ich alleine auf den Weg. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dauerte es keine 15 Minuten, bis wir am Markt angekommen war. Aus Mangel an Beschilderung folgten wir schließlich einfach den Menschenmassen, darauf vertrauend, dass irgendjemand ja schon wissen muss, wo es langgeht und so war dem dann auch. Der Markt ist in verschiedene Sektionen eingeteilt, es gibt eine Sektion für Essen, eine Sektion für Kleidung, eine für Einrichtung usw. Theoretisch gab es auch eine Karte, die uns zu den Sektionen bringen sollte, nur stimmte diese vorne und hinten nicht und so klappterten wir uns von Stand zu Stand und fragten immer mal wieder nach der Richtung der Sektion, die wir gerade suchten. Wer Kleidung, vor allem gefälschte, kaufen möchte, ist hier definitiv richtig. „Markenartikel“ wohin das Auge reicht und zwischendrin immer mal wieder kleinere Fressbuden. Durstig holten wir uns einen Lemon „Juice“, den wir allerdings nach wenigen Sekunden in der Mülltonne verschwinden ließen. Hungrig machten wir uns auf die Suche nach einem Nudelstand, doch irgendwie wollte niemand wissen, wo es einen solchen gab. Eine geschlagene halbe Stunde später hatten wir dann zwar einen gefunden, dieser verkaufte aber wieder mal nur Pad That und so aßen wir gezwungenermaßen wieder mal die ungeliebten Essignudeln. Auf der Suche nach dem Tiermarkt holte ich, weiterhin hungrig, einen Döner, den man aber selbst nachts auf den Ringen nicht essen wollte, und Amrei holte sich eine gefrorene Banane mit Schokoladenüberzeug, wodrauf hin ich sie zu diversen Fotos aufforderte.
Endlich am Tiermarkt angelangt erkannten wir schnell, dass PETA seine Freude an den Bedingungen hier haben würde. Die Tiere wurden in winzige Käfige gesperrt, die meisten sahen so elend aus, dass man sich fragte, wer die denn überhaupt noch kaufen würde. Es gab Hunde, Katzen, Reptilien, irgendwo zwischendrin wurde eine Schildkröte von einem Kind verprügelt, während zwei Gänge weiter ein Hahnenkampf stattfand. Hier drängten sich eng auf eng die Zuschauer und jedes Mal, wenn einer der Hähne aus dem „Ring“ zu entkommen versuchte, wurde er von jemanden zurück geschmissen. Bald hatten wir genug Tierquälerei gesehen und machten uns auf den Heimweg. Enttäuscht erwähnte ich, dass wir ja gar keine Kakerlaken gefunden hatten, als neben uns ein eben solcher Stand auftauchte. Ich kaufte also für knapp 50c eine Tüte „zu knabbern“, wobei die Kakerlaken erstmal liegen gelassen wurden, und war wirklich überrascht, wie gut die kleinen Tierchen dann doch schmeckten. Wüsste man es nicht besser, so könnte man auch Chips mit Asia-Dip (der Verkäufer sprühte Soja Sauce auf die Insekten) dahinter vermuten. Amrei widersprach nach eigenem Testen dieser Aussage zwar vehement und würgte die restlichen Stücke Heuschrecke hinunter, während ich ein paar Insekten an eine Gruppe malaysischer Jugendliche ausgab, die uns angesprochen hatte. Ermutigt von den Snacks kaufte ich mir noch eine einzelne frittierte Kakerlake. Nachdem der Kopf ab war, konnte man im inneren der Kakerlake ein mehrschichtiges Fleisch entdecken, welches entfernt (auch im Geschmack) an Artischocke erinnerte. Merkwürdigerweise sah Amrei auch hier die Dinge komplett anders, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Sichtweise die richtige ist.
Vom Markt ging es, zum wiederholten Male, zu unserem geliebten Peter, den ich auch diesmal, nachdem jede Hose wie auch die Jackets eine andere Länge besaßen, mit diversen Änderungswünschen überhäufte. Er hatte jedoch dazugelernt und bestellte sobald er mich sah, den anscheinend richtigen Schneider herbei, dieser versuchte dann im Gegensatz zu Peter auch gar nicht mehr, irgendetwas als neuste Mode zu verkaufen, sondern steckte die Fehler sofort um. Trotzdem dauerte der Besuch erneut knappe zwei Stunden und Peter meinte, wegen uns beiden hätte er schon gar keine Freizeit mehr. Im Anschluss trafen wir uns mit Tiwuk und gingen, wir hatten nach der Kakerlake Heißhunger auf europäisches Essen, zu einem Italiener, der im Netz empfohlen wurde. Das Essen war zwar nur mittelprächtig, aber Comfi Food tut manchmal richtig gut.
Um den Tag ausklingen zu lassen, wollten wir in eine Shisha Bar und wir zogen daher nach Little Arabia, fanden dort aber trotz extensiver Suche nur Restaurants, die neben dem Essen noch Shishas anboten. Leicht irritiert suchten wir in der Umgebung weiter und stießen so auf die Rotlichtmeile. Fasziniert beobachteten wir die Westler, wie sie von den Damen hofiert wurden oder sie sich in einen der vielen Schuppen ziehen ließen. Aus der Entfernung sahen wir ein Schild, das mit Shisha warb, und ich ging auf den Innenhof, um mir den Laden genauer anzuschauen. Begrüßt wurde ich dort von fünf Ladyboys, die sich anscheinend sehr über meinen Besuch freuten. Schnellen Schrittes ging es also zurück zur Straße und wir gaben die Suche nach einer Bar auf. Während Tiwuk gerne Schlafen gehen wollten, sie musste am nächsten Morgen früh zum Flughafen, wollten Amrei und ich noch eine Reflexi Massage. Auf dem Weg dorthin entschlossen wir uns aber, doch noch kurze bei einem der Shisha Restaurants zu stoppen (sehr zu empfehlen, super Tabak und Kokosnusskohle), bevor wir uns die Reflexi gönnten. Die Masseusen begrüßten uns freundlich und lotsten uns zu den beiden Sesseln direkt am Fenster. Von hier aus konnten wir dann auch weiter die Anwerbeversuche der käuflichen Damen beobachten, wie sie vor dem Fenster stolzierten und versuchten, Männer abzugreifen. Gleichzeitig veranstalten die Masseusen im Salon eine wahre Gaudi. Zur Feier des Tages entschloss sich meine Masseuse, um 1 Uhr nachts nur noch mit Fliegerbrille zu massieren, während sich die restliche Crew über zwei Halbstarke lautstark amüsierte, die anscheinend ihre erste Fußmassage „genossen“.
Da uns die Bars auf der Rotlichtmeile zu suspekt waren, besuchten wir den lokalen 7-11 und versuchten an etwas Alkohol zu bekommen. Leider trifft Bangkok ab, glaube ich, ein Uhr ein Alkoholverkaufsverbot in Supermärkten, worüber sich ein deutsches Ehepaar lautstark beschwerte. Wir stellten uns an der Kasse aber trotzdem solange auf doof, bis wir, mit Hilfe eines kleinen Schmiergelds, doch an unseren Vodka kamen. Wir machten es uns auf einer kleinen Mauer gegenüber vom Massagesalon gemütlich und tranken unsere selbstgemischte Vodka-Sprites. Direkt hinter uns, so stellte sich nach kurzer Verwunderung heraus, stand ein Van, der eine relativ hohe männliche Fluktuationsrate aufwies. Fasziniert beobachteten wir das treiben, als zu unserer Rechten eine Frau ausparkte. Dabei nahm sie nonchalant einen geparkten Roller mit, ignorierte dies aber ebenso professionell und verbrachte die nächsten 5 Minuten mit Rangierversuchen, bis sie es irgendwann, komplett unbehelligt, vom Parkplatz geschafft hatte. Als wir genug von dem Spektakel hatte, ging es zum McDonalds um die Ecke. Während Amrei Essen holte, sprach ich einen jungen Australier an, der ein Pokershirt trug. Dies hatte zwar nichts mit seinem Beruf zu tun, er ist Englischlehrer, aber dafür wies er mich auf den Double Big Mac hin. Fasziniert von der Möglichkeit 4 Fleischpatties auf einem Burger zu haben, orderte ich zusätzlich zu unserem bereits gelieferten Menü noch ein großes Double Big Mac Menü. Plötzlich meldete sich Whatsapp. Es war schon fast vier Uhr und Tiwuk musste sich bald auf den Weg machen.
Willens jeden Preis für eine TukTuk-Fahrt des Nachts zu bezahlen, sprachen wir den ersten Fahrer an und waren überrascht, dass er sich für den gerade mal doppelten Preis von 50 Baht bereit erklärte, uns zum Hotel zu fahren. Mit einem Geräuschpegel der jeden Ferrari neidisch erblassen lässt und der Geschwindigkeit von Opa aufm Fahrrad tuktukerten wir zum Hotel und kamen gerade noch rechtzeitig Tiwuk zu verabschieden.
Auch am Montag mussten wir unserem zweiten Zuhause, dem MBK, diverse Besuche abstatten. Da Amrei früh morgens abfliegen würde, mussten ihre Hemden und der Blazer endlich fertig werden. Gleichzeitig war an ihrem Reiseziel, Seoul, an diesem Morgen Schnee gefallen und nur mit indonesischer Kleidung bewaffnet, friert es sich eher schlecht als recht. Bevor wir aber zum MBK konnten, stand unser Umzug in eine günstigere Bleibe an. Wir packten unsere Rucksäcke und zogen los Richtung der Hostels, die im Lonely Planet erwähnt wurden. Kaum auf der Straße wurden wir auch schon von einer älteren Thai angesprochen, ob sie uns helfen könne. Wir erzählten ihr von unserer Suche nach günstigen Hostels und erwähnten die Straße, in der wir diese zu finden hofften. Sie schwafelte daraufhin beständig von mafiösen Verhältnissen und wir sollten doch dringend eine Touristeninformation aufsuchen. Man schaffte es kaum ,sie abzuschütteln, so sehr echauffierte sie sich an der Tatsache, dass wir dort wirklich schlafen wollten. Während das erste „Hotel“, das wir fanden, ihre Aussage unterstrich, war direkt das zweite, das A-Hostel, ein Volltreffer. Sauberes Zimmer, günstig und mit warmen Wasser und Klimaanlage ausgestattet.
Man sollte meinen, einen günstigen Pullover zu organisieren sollte bei den ganzen Fakes im MBK (es gab wirklich nur Fakes) kein Problem sein. Während die Abercrombie Fakes 30€ kosten sollten (man handelte einfach nicht mit uns), gab es als günstigste Variante Aeropostale für 20€. Unser Hinweise, dafür bekäme man das Original in den Staaten, ließ man nicht gelten und den von mir rausgesuchten Pulli mit total verzogenem Logo wollte man einfach nicht mehr verkaufen. Auf der Suche nach Mittagessen entdeckten wir einen Mexikaner, der 500g Fleisch Burritos anbot. Das Schnäppchen von 12€ konnte ich mir nicht entgehen lassen! Gesättigt ging es, um die Wartezeit bis zum zweiten Besuch bei Peter zu überbrücken, ins Kino. Leider lief im Imax nur „Ich bin Nummer 4“ und das nicht mal in 3D. Liam Neeson hatte es mir in „Taken“ (deutscher Titel „96 Hours“) sehr angetan und so besuchten wir seinen neuen Actionfilm „Unknown“. Eine leicht hanebüchene Story gepaart mit abwechslungsreicher Action sorgte hier für Kurzweile.
Der Abend verlief, mit Ausnahme der fehlenden Massage, ähnlich wie der vorherige und so kamen wir nach Shisha und Vodka gegen zwei zum Hostel. Amrei packte noch ihre sieben Sachen und dann machte sie sich auch schon auf den Weg zum Flughafen.
Mein letzter Tag Bangkok verlief wirklich absolut ereignisfrei, chillen war angesagt. Ich musste nochmal zu Peter, um die letzten Details zu regeln, machte mich auf die Suche nach neuen Kopfhörern und organisierte mir Unterhosen, um endlich die verhassten Indonesischen loswerden zu können. Nachmittags schlief ich dann bei 2h Reflexi Massage, wobei mir die Masseuse glaube ich 1.5h lang das rechte Bein wischte, und Abends lümmelte ich mich nochmal ins Kino. Einziger “Aufreger” des Tages: Beim Verlassen des Kinos offenbarte sich mir, dass hier anscheinend die Premiere für einen neuen Film stattfand und musste mich geschlagene 15 Minuten durch die Massen an Fans und Kamerateams quetschen, bis ich endlich am Ausgang angelangte.
Leider klingelte dann um 5:30h der Wecker und ich nahm den ersten Skytrain Richtung Flughafen. Der Zwischenstopp vor Bali lautete Singapur. Hier fand ich dann auch endlich die Kopfhörer, die ich in Bangkok vergeblich gesucht hatte und wartete die restlichen fünf Stunden gelangweilt darauf, endlich in Bali auf meine Familie zu treffen.
2 Kommentare
Wahnsinn!!!! ein hoch auf den pitter!!!!
hast du da nicht vllt ne Kleinigkeit vergessen zu erwähnen vom vorletzten Abend?